SP30 – Ausflug nach Kyushu


kyushubannerIm Rahmen des Programms „Sprache und Praxis in Japan“ unternahm der 30. Jahrgang vom 12. bis 16. Mai 2014 eine fünftägige Exkursion auf die Insel Kyushu, um dort verschiedene Großunternehmen und traditionelle japanische Handwerksbetriebe zu besichtigen.

Montag, 12. Mai
Am Montagmorgen stand zunächst ein Flug nach Oita auf dem Programm. Dieser wurde jedoch aufgrund schlechten Wetters ins ca. 170km entfernte Fukuoka umgeleitet. Daher musste leider auch die erste Firmenbesichtigung durch eine Zugfahrt ersetzt werden. Diese endete in der für Onsen bekannten Stadt Beppu, wo sich auch das Hotel befand. Nach einem mehrgängigen japanischen Abendessen konnten wir so in einem der zahlreichen Onsen entspannen.

Dienstag, 13. Mai
Nach dem Frühstück stand die erste Firmenbesichtigung bei „Nissan Motor“ im Norden der Insel auf dem Plan. Nach einer kurzen Präsentation folgte eine Führung durch das Werk, wo wir dem Herstellungsvorgang eines Autos Schritt für Schritt verfolgen konnten. Natürlich konnten auch aktuelle Modelle aus nächster Nähe begutachtet werden.

Die bei Nissan in Aktion gesehenen Ein-Arm-Roboter werden von „Yaskawa Electr. Corp.” produziert. Insofern war es folgerichtig, direkt im Anschluss ebendiese Firma zu besichtigen.
Neben Robotertests des sogenannten Motoman konnten wir eine interessante Ausstellung rund um die Frage “Roboter in der Zukunft und im Alltag” anschauen.

Von der deutsch-japanischen Gesellschaft Kitakyushu wurden wir zum Abendessen in „The Matsumoto’s Former 1910 House“ eingeladen. Nach einer Besichtigung dieses Hauses schloss sich ein gesprächreiches und leckeres Abendessen an.

photo2Mittwoch, 14. Mai
Der Donnerstag begann mit der Besichtigung der Teefabrik „Kogyoku-en” in Yame-shi. Nachdem wir bereits mit dem Bus an Teefelder vorbeigefahren waren, konnten wir vom Sortieren bis zum Packen sämtliche Schritte der Teeherstellung sehen. Selbstverständlich konnte der hergestellte Tee nach exakt 90 Sekunden Ziehzeit zusammen mit Süẞigkeiten probiert werden.

Nach einer Mittagspause besuchten wir die Laborglasfirma „Asahi Glassplant”. Hier werden verschiedene Reagenzgefäẞe für den internationalen Markt hergestellt. Als kleines Geschenk erhielt jeder von uns ein Becherglas mit Namensgravur.

Donnerstag, 15. Mai
Auch an diesem Tag besuchten wir zwei japanische Firmen. Zunächst ging es in ein sehr malerisches Dorf in Imari zu einem Porzellanhersteller. Kouzangama ist ein Familienbetrieb, der seinen Ursprung in einem Samurai-Clan hat. Der aktuelle Künstler ist der einzige in Japan, der alle sechs Künste der Prozellanherstellung beherrscht.
Die zweite Besichtigung führte uns in die Werft „Namura Shipbuilding Ltd.“. Hier werden Tanker und Transportschiffe hergestellt. Gezeigt wurde uns dies bei einer Bustour über das Firmengelände, wo bis zu drei Schiffe dieser Größenordnung gleichzeitig gebaut werden können.
Auf dem Weg zum Hotel fuhren wir noch zum Aussichtspunkt Kagamiyama, welcher einen wunderschönen Ausblick auf das Meer bietet.

NamuraFreitag, 16. Mai
Der Abschluss der Exkursion bildete das Hakata Port Terminal. Dieser Hafen wurde 2013 mit einem Umweltpreis ausgezeichnet und emittiert durch die Einführung neuer Techniken 80% weniger Kohlenstoffdioxid mit Vergleich zur vorher genutzten Technik. Wir konnten das Beladen eines Containerschiffs aus nächster Nähe verfolgen.
Unsere Exkursion endete am Hakata Bahnhof, wo jeder von uns auf eigenem Wege nach Tokyo zurückkehrte oder das Wochenende in Kyushu verbrachte.

An dieser Stelle möchten wir Stipendiaten uns bei dem DAAD, der ihnen durch die Finanzierung diese Exkursion ermöglichte, bedanken. Ein ganz besonderer Dank geht hierbei an Frau Takeda, die für sämtliche Planung und Organisation verantwortlich war.