Nach 18 Monaten Japan: Otsukaresama desu!


Am Abend des 17. Februars feierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 32. Jahrgangs von „Sprache und Praxis in Japan“ (SP) das Ende ihres Stipendienprogramms. Hinter ihnen liegen nun 10 Monate Sprachkurs und 8 Monate Firmenpraktikum in Japan. Zu der Veranstaltung im Deutschen Kulturzentrum kamen neben den Stipendiaten des nachfolgenden Jahrgangs auch die Arbeitgeber der Absolventinnen und Absolventen und Lehrerinnen der Naganuma-Sprachschule, die neugierig waren, wie sich ihre ehemaligen Schüler in der japanischen Arbeitswelt geschlagen hatten.

Praesentation

Nach einer Begrüßung der Programmbeauftragten des DAAD, Frau Ayako Takeda, stellte Herr Dr. Wieland Eins, kommissarischer Leiter der DAAD-Außenstelle Tokyo, die Arbeit des Deutschen Akademischen Austauschdiensts vor und betonte dabei auch die herausragende Stellung des „Sprache und Praxis in Japan“-Programms. Es biete die einmalige Chance, sowohl Sprachkenntnisse und landeskundliches Wissen als auch praktische Erfahrungen bei in Japan ansässigen Firmen zu erwerben, wodurch die Teilnehmenden am Programm zu dringend benötigten Japan-Expertinnen und -experten würden. Viele Absolventinnen und Absolventen früherer Jahrgänge hätten nach Beendigung der Stipendienzeit eine Anstellung in Japan gefunden, andere bei Firmen mit Japanbezug in Deutschland; darunter auch einige in international bekannten Unternehmen.

Als nächstes berichteten die Absolventinnen und Absolventen des 32. Jahrgangs über die ereignisreichen Monate ihrer Stipendienzeit. In japanischen Vorträgen stellten sie unter Beweis, dass der intensive Sprachunterricht an der Naganuma-Schule Früchte getragen hat. Die Stipendiaten bedankten sich herzlich bei ihren Lehrerinnen, Lehrern und Arbeitgebern für das Engagement. Sie dankten auch Frau Takeda für ihre vielfältige Unterstützung und ihren unermüdlichen Eifer bei der Organisation von Exkursionen und Besichtigungen verschiedenster Institutionen und Orte in ganz Japan, bei denen die Stipendiaten neue Einblicke in die Gesellschaft Japans erlangt hatten.

Auch die Arbeitgeber sprachen von ihren Erfahrungen mit den deutschen Praktikantinnen und Praktikanten. Dabei wurde deutlich, dass auch die Firmen aus der Arbeit mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten Nutzen zogen. Besonders Unternehmen mit vorwiegend japanischen Angestellten schätzten neben der guten Zusammenarbeit auch den täglichen Austausch mit jungen Deutschen, die neue Ideen in Prozesse und Lösungsstrategien einbringen konnten. Der Erfolg von „Sprache und Praxis in Japan“ lässt sich unter anderem auch daran festmachen, dass sowohl die Stipendiaten als auch die Arbeitgeber von dem Programm profitieren.

Reden

Der inoffizielle Teil schloss sich im Hotel Monterey Akasaka an, wo in entspannter Atmosphäre bei einem Angebot an Speisen und Getränken zurückgeschaut und neue Kontakte geknüpft wurden. Mit Grußworten von Marcus Schürmann, Geschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK), sowie von Frau Carolin Lutz, stellvertretende Vorsitzende der SP-Japan-Alumni, wurde der Empfang eingeleitet. Herr Robert von Rimscha, Gesandter der Deutschen Botschaft in Tokyo, eröffnete mit einem Kanpai! das Buffet. Alle Redner betonten ebenso wie der kommissarische Außenstellenleiter, wie wichtig dieses Programm an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft sei, gratulierten den Absolventinnen und Absolventen und dankten den Firmenvertreterinnen und -vertretern dafür, den Stipendiatinnen und Stipendiaten die Gelegenheit gegeben zu haben, wertvolle Berufserfahrungen in Japan sammeln zu können.

Gespraeche

Nach achtzehn Monaten in Japan stellt sich für die Absolventen nun natürlich die Frage, wo und wie es nun weitergeht. Die meisten fliegen erst einmal zurück nach Deutschland, würden aber später gerne wieder nach Japan kommen. Ein Stipendiat wird für ein weiteres Studium in Tokyo bleiben, zwei weitere wurden von ihren Praktikumsfirmen gleich übernommen, werden ebenso in Japan arbeiten – und vielleicht selbst einmal SP-Praktikantinnen und Praktikanten einstellen.

 

Text: Florian Grosser
Fotos: Rieke Heukeroth

(Praktikanten des DAAD)

Zum Originalbeitrag des DAAD Tokyo