Für Firmen

Hier finden interessierte Unternehmen Informationen über das Programm, dessen Inhalte und Ziele und Statistiken zu Studienhintergründen der Stipendiaten.


Unternehmerbericht: Stefan Stocker

Stefan Stocker, Präsident (Bosch Corporation)

Erwerb von Schlüsselqualifikationen

Japan ist die zweitgrößte Industrienation der Welt und nimmt innerhalb der Region Asien Pazifik eine herausragende Stellung ein. Damit ist Japan auch für die deutsche Wirtschaft von großer Bedeutung. Insbesondere im Bereich der Automobilindustrie kann davon ausgegangen werden, dass das globale Wachstum deutscher Automobilzulieferer in Zukunft zu einem größeren Teil mit japanischen Automobilherstellern stattfinden wird. Dazu bedarf es Führungskräfte, die neben fundiertem Fachwissen über hervorragende japanische Sprachkenntnisse und ein hohes Maß an kulturellem Einfühlungsvermögen verfügen. Denn in unserer immer enger zusammenwachsenden Weltwirtschaft bildet die Toleranz im Umgang mit anderen Kulturen eine unverzichtbare Voraussetzung für den internationalen Erfolg global agierender Unternehmen. Gute Sprachkenntnisse bilden dabei den Schlüssel zum gegenseitigen kulturellen Verständnis und zur erfolgreichen Kommunikation mit japanischen Geschäftspartnern. In diesem Sinne bietet das Stipendienprogramm »Sprache und Praxis in Japan« Fachkräften eine hervorragende Möglichkeit, einen nachhaltigen Zugang zu Japan zu finden. Auch die Bosch Corporation zählt unter ihren Führungskräften ehemalige Teilnehmer des Stipendienprogramms. Wir begrüßen das Programm des DAAD daher mit Nachdruck und werden es auch in Zukunft durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen unterstützen.


Unternehmerbericht: Dr. Yuko Mochida

Dr. Yuko Mochida (Berater)

Ein Gewinn für die Firma

Japanische Unternehmen sind in den letzten Jahren zunehmend international ausgerichtet: im Geschäftsbetrieb selbstredend, aber auch in der wirtschaftlich- akademischen Zusammenarbeit und im Forschungsaustausch. Um dabei Angestellte mit internationalem Blickfeld heranzuziehen, erweist es sich – neben der Entsendung junger Mitarbeiter ins Ausland – als effektiv, solch hervorragende Praktikanten wie aus dem SP-Programm am Arbeitsplatz aufzunehmen. Diese Erfahrung habe ich mit etwa zehn jungen Menschen in den vergangenen gut zwanzig Jahren gemacht. Die hohe Motivation der Praktikanten, ihre Fähigkeit, die Arbeit als diplomierte Fachleute aufzunehmen und ihre intensive Sprachausbildung, die es ihnen ermöglicht, den Arbeitsalltag auf Japanisch zu bewältigen, sind auch für die japanischen Angestellten eine wichtige Anregung. Darüber hinaus wird als Vorteil für die Betreuer der Praktikanten häufig die mit neun Monaten lange Dauer des Praktikums genannt. Zu Beginn muss zwar Zeit investiert werden, in der zweiten Phase zeigt sich der Erfolg dann aber in vollwertiger Mitarbeit. Die dadurch am Arbeitsplatz zunehmende Vielfalt ist ein Gewinn für die aufnehmenden Firmen. Bezüglich vertraulicher Informationen kommen die Regeln der Firmenkooperation und des Forscheraustauschs zur Anwendung, in die beide Seiten zu Beginn einwilligen. Wenn ich erfahre, dass frühere Praktikanten eine führende Rolle in der Kooperation zwischen Japan und Deutschland spielen, wenn ich höre, dass der Kontakt auch nach dem Praktikum weiter besteht, und wenn ich sehe, wie jemand nach dem Ende des SP Programms als Angestellter in der Firma geblieben und inzwischen im Vorstand tätig ist, dann ist das für mich, der vor vierzig Jahren mit einem DAAD-Stipendium an der Technischen Universität München die Grundlagen der Forschung erlernt hat, eine große Freude. Als Mitglied der Industriegemeinschaft möchte ich diese Aktivitäten weiterhin unterstützen.