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Absolventenbericht: Christoph Stark (Takenaka Europe Ltd.)

Christoph Stark (Takenaka Europe Ltd.)

Deutschland – Japan – Europa

Nicht nur architektonisch und städtebaulich ist Tokio unerschöpflich. Um diese spannende Stadt und ihre Menschen zu ergründen, bewarb ich mich für das SP-Programm, das in vielerlei Hinsicht die optimale Basis für ein Lernen und Verstehen bildet. Maßgeblich zum Verstehen war die Beseitigung der sprachlichen Barriere, was durch die exzellente Sprachausbildung an der Naganuma-Schule in Tokio nach und nach gelang. Eine weitere Stärke dieses Stipendiums ist das Erlernen von geschäftlichen und gesellschaftlichen Verhaltensweisen im internationalen Kontext. Den Umgang mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlicher Mentalität und Tradition lernte ich als in Japan lebender Ausländer quasi von selbst. Mein Praktikum absolvierte ich beim weltweit operierenden Baukonzern Takenaka Corporation in Tokio. Dieses Familienunternehmen mit fast 400-jähriger Tradition gilt heute als eines der weltgrößten Bauunternehmen. Dort entwickelte ich meine sprachlichen und fachlichen Fähigkeiten weiter und konnte als Architekt Tokio täglich erleben und kreativ und produktiv tätig sein. Meine durchweg japanischen Kollegen unterstützten mich von Beginn an, und ich fühlte mich im Planungsteam voll integriert. Im Anschluss an das SP-Programm bot man mir eine Stelle als Architekt im europäischen Headquarter in Düsseldorf an. Zurück in Deutschland versuche ich, meine Erfahrungen am Arbeitsplatz umzusetzen, denn auch hier habe ich oft Umgang mit japanischen Kollegen, Vorgesetzten oder japanischen Bauherren. So verstehe ich meine Position auch als Bindeglied zwischen beiden Kulturen und möchte auch in Zukunft meinen Teil zum Austausch beitragen.

1996-2002
Studium Architektur, RWTH Aachen, TU Berlin

2003-2005
Teilnahme am SP-Programm in Japan, Praktikum im Design-
Department bei Takenaka Corporation Tokyo

2005-
Angestellter Architekt der Takenaka Europe GmbH


Absolventenbericht: Michael Bannert (SAP Japan)

Michael Bannert (SAP Japan)

Mehr als eine Japan-Spezialisierung

Der akademische Forscherdrang und die studentische Abenteuerlust von damals sind inzwischen etwas der kommerziellen Realität gewichen. Gewachsen und geblieben ist aber eine tiefgehende Verbundenheit mit dem Land und seinen Leuten, sowie ein Verständnis der japanischen Kultur und Gegenwart, wie es von den Medien allein nicht vermittelt werden kann. Das »Sprache und Praxis«-Programm des DAAD ermöglichte mir einen hervorragenden und sehr realen Einblick in die japanische Gesellschaft, Kultur und auch Arbeitswelt. Die Praktikumszeit in einer traditionellen japanischen Firma, als einziger Ausländer unter 400 japanischen Ingenieuren, war wohl die wichtigste und prägendste Erfahrung, die ich über das SP-Programm erhielt. Ein Faktor, der mir noch heute beruflich und privat entscheidend weiterhilft. Nach der Rückkehr nach Deutschland war es zunächst nicht einfach, die berufliche Verbindung nach Japan wiederherzustellen. Die Firma legte in den ersten Jahren mehr Wert auf eine fundierte und breite fachliche Berufserfahrung als auf eine Japan-Spezialisierung. Ein Verlauf, der rückblickend betrachtet durchaus sinnvoll und keineswegs nachteilig war. Gerade für Vertreter eines deutschen Unternehmens in Japan bietet das SP-Programm des DAAD einen qualitativen Rahmen für eine Japan-Ausbildung, wie er von den verfügbaren kommerziellen Angeboten nur schwerlich erreicht wird.

1985-1992
Studium der Informatik, Technische Universität Karlsruhe

1992-1994
Teilnahme am SP- Programm,
Praktikum bei Hitachi System Development and Research
Laboratory in Kawasaki

1994-1997
SAP AG, Walldorf, Technische Beratung

1997-1999
SAP Japan, SAP Labs Tokio, Produkt-Lokalisierung Asien

2000-2004
SAP AG, Walldorf, Strategische Entwicklungsprojekte

2005-
SAP Japan, Tokyo, Service & Support, Vice President


Absolventenbericht: Tina Dahlen (Toyota Motor Corporation)

Tina Dahlen (Toyota Motor Corporation)

Ein gelungener Berufseinstieg

Die seit vielen Jahren bestehenden persönlichen Kontakte zu Japan, der Reiz der Herausforderung und nicht zuletzt mein Interesse an der Automobilindustrie bewogen mich dazu, im Anschluss an mein deutsch-britisches Studium der Elektrotechnik am DAAD-Programm »Sprache und Praxis in Japan« teilzunehmen. Obschon ich ohne Sprachkenntnisse nach Japan gekommen war, konnte ich aufgrund des täglichen Drills der intensiven Sprachausbildung schon bald erste Erfolge verbuchen. Mit jedem neu gelernten Schriftzeichen, mit jeder neuen Vokabel konnte ich wieder ein Stückchen weiter hinter die Kulissen des Alltags schauen und mir so die zunächst befremdlich erscheinende und verschlossene Kultur immer mehr erschließen. Während des Praktikums im Entwicklungszentrum der Toyota Motor Corporation konnte ich die japanische Arbeitswelt mit ihrer ganz besonderen Firmenkultur und ihren unterschiedlichen Entscheidungsprozessen hautnah miterleben. Jedoch verblasste meine anfängliche Euphorie über die gewonnenen Japanischkenntnisse sehr schnell. E-Mails, Besprechungen, Dokumente und Telefonate erforderten Tag für Tag meine volle Konzentration und ein hohes Maß an Geduld.

Nach der Stipendienzeit wollte ich nicht nur auf die wertvollen Erfahrungen aufbauen und meine Sprachkenntnisse weiter verbessern, sondern auch eine Anstellung finden, in der ich mich fachlich weiterentwickeln kann. Deshalb entschied ich mich für einen Berufseinstieg bei Toyota in Japan. Eine neue Herausforderung, die sich mir ohne Teilnahme am DAAD-Programm nicht geboten hätte.

1999 – 2004
Binationales Diplom- und Masterstudium der Elektrotechnik,
FH Münster / Universität Portsmouth (Großbritannien)

2004 – 2006
Teilnahme am SP-Programm in Japan,
Praktikum im Entwicklungszentrum der Toyota Motor
Corporation in Toyota-shi

06/2006
Seit Juli 2006 Toyota Motor Corporation, Japan
Ingenieurin im Bereich Integrated System Engineering


Auf nach Tokyo!

Tipps zur Vorbereitung auf einen Japan-Aufenthalt nicht nur für Teilnehmer am DAAD-Programm „Sprache und Praxis“

Mortimer v. Plettenberg, SP15

Vorbereitung

SP-Info (Auszug)
Ein Ratgeber für Japanaufenthalte

Vorbereitung eines Japanaufenthaltes
Informationen eines ehemaligen DAAD-Stipendiaten (teilweise veraltet)

Japonicum
am Landesspracheninstitut (LSI) in Bochum

The Tokyo School of the Japanese Language
auch „Naganuma-Schule“ in Shibuya (Tokyo)

Student Guide to Japan
der Association of International Education Japan

DAAD Aussenstelle Tokyo

KOPRA-Homepage
Praktikumsplätze für Deutsche in Japan

Land & Leute

Japan-Info
von der Bundeszentrale für politische Bildung

Schauweckers Japanführer

Japanlink Forum
Ein deutsches Diskussionsforum zum Thema Japan

Letters from Japan
Meine persönlichen Japan-Erfahrungen in Form von Kurzgeschichten

Tägliches Leben

Deutsche Botschaft Tokyo
Nützliche Infos zum Behördenkampf

Informationen für Neuankömmlinge
von der Deutschen Schule Tokyo Yokohama (DSTY)

Guide for Foreign Residents
Informationen der Tokyoter Stadtverwaltung zum Leben in Tokyo

Lebenshaltungskosten
Preise typischer Produkte in Tokyo

Yen-Kurschart
über die letzten zwei Jahre bis zum aktuellen Kurs

Telefonieren von und nach Japan
Übersicht eines ehemaligen SPlers, auch Internet- und Mobilfunk-Informationen

Metropolis
Das frühere „Tokyo Classified“ – Englischsprachige Wochenzeitschrift online

Reisen

Flug- und Shinkansenfahrplan
auf Englisch mit Preisauskunft

Japan Railways (East)
Informationen auf Englisch

Karte der Tokyoter U-Bahn
im GIF-Format (260KB)

Computer

Jim Breen Page
DIE Seite zum Thema Japanisch und Computer (auch Mac und UNIX)

Sharp Zaurus
Infos über das elektronische Wörterbuch mit Schrifterkennung

JWPce
Freeware-Textverarbeitung für Windows 95/98/NT/CE. Enthält ein umfangreiches (Kanji-)Wörterbuch. Weitere Module (dt.-jap., Fachwörterbücher) in Jim Breens Monash Nihongo FTP Archive


Unternehmerbericht: Stefan Stocker

Stefan Stocker, Präsident (Bosch Corporation)

Erwerb von Schlüsselqualifikationen

Japan ist die zweitgrößte Industrienation der Welt und nimmt innerhalb der Region Asien Pazifik eine herausragende Stellung ein. Damit ist Japan auch für die deutsche Wirtschaft von großer Bedeutung. Insbesondere im Bereich der Automobilindustrie kann davon ausgegangen werden, dass das globale Wachstum deutscher Automobilzulieferer in Zukunft zu einem größeren Teil mit japanischen Automobilherstellern stattfinden wird. Dazu bedarf es Führungskräfte, die neben fundiertem Fachwissen über hervorragende japanische Sprachkenntnisse und ein hohes Maß an kulturellem Einfühlungsvermögen verfügen. Denn in unserer immer enger zusammenwachsenden Weltwirtschaft bildet die Toleranz im Umgang mit anderen Kulturen eine unverzichtbare Voraussetzung für den internationalen Erfolg global agierender Unternehmen. Gute Sprachkenntnisse bilden dabei den Schlüssel zum gegenseitigen kulturellen Verständnis und zur erfolgreichen Kommunikation mit japanischen Geschäftspartnern. In diesem Sinne bietet das Stipendienprogramm »Sprache und Praxis in Japan« Fachkräften eine hervorragende Möglichkeit, einen nachhaltigen Zugang zu Japan zu finden. Auch die Bosch Corporation zählt unter ihren Führungskräften ehemalige Teilnehmer des Stipendienprogramms. Wir begrüßen das Programm des DAAD daher mit Nachdruck und werden es auch in Zukunft durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen unterstützen.


Unternehmerbericht: Dr. Yuko Mochida

Dr. Yuko Mochida (Berater)

Ein Gewinn für die Firma

Japanische Unternehmen sind in den letzten Jahren zunehmend international ausgerichtet: im Geschäftsbetrieb selbstredend, aber auch in der wirtschaftlich- akademischen Zusammenarbeit und im Forschungsaustausch. Um dabei Angestellte mit internationalem Blickfeld heranzuziehen, erweist es sich – neben der Entsendung junger Mitarbeiter ins Ausland – als effektiv, solch hervorragende Praktikanten wie aus dem SP-Programm am Arbeitsplatz aufzunehmen. Diese Erfahrung habe ich mit etwa zehn jungen Menschen in den vergangenen gut zwanzig Jahren gemacht. Die hohe Motivation der Praktikanten, ihre Fähigkeit, die Arbeit als diplomierte Fachleute aufzunehmen und ihre intensive Sprachausbildung, die es ihnen ermöglicht, den Arbeitsalltag auf Japanisch zu bewältigen, sind auch für die japanischen Angestellten eine wichtige Anregung. Darüber hinaus wird als Vorteil für die Betreuer der Praktikanten häufig die mit neun Monaten lange Dauer des Praktikums genannt. Zu Beginn muss zwar Zeit investiert werden, in der zweiten Phase zeigt sich der Erfolg dann aber in vollwertiger Mitarbeit. Die dadurch am Arbeitsplatz zunehmende Vielfalt ist ein Gewinn für die aufnehmenden Firmen. Bezüglich vertraulicher Informationen kommen die Regeln der Firmenkooperation und des Forscheraustauschs zur Anwendung, in die beide Seiten zu Beginn einwilligen. Wenn ich erfahre, dass frühere Praktikanten eine führende Rolle in der Kooperation zwischen Japan und Deutschland spielen, wenn ich höre, dass der Kontakt auch nach dem Praktikum weiter besteht, und wenn ich sehe, wie jemand nach dem Ende des SP Programms als Angestellter in der Firma geblieben und inzwischen im Vorstand tätig ist, dann ist das für mich, der vor vierzig Jahren mit einem DAAD-Stipendium an der Technischen Universität München die Grundlagen der Forschung erlernt hat, eine große Freude. Als Mitglied der Industriegemeinschaft möchte ich diese Aktivitäten weiterhin unterstützen.


Grußwort: Günter Zorn (DIHKJ)

Grußwort: Günter Zorn (DIHKJ)

Bereits im dritten Jahrzehnt bietet der DAAD mit seinem Japan-Stipendium Hochschulabsolventen der verschiedensten Fachrichtungen die Möglichkeit, sich intensiv auf die Wirtschaft dieses Landes zu spezialisieren, das nicht nur die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist, sondern auch eine der drei Säulen im neuen Superwirtschaftsdreieck China, Indien und Japan darstellt. Das Programm gehört zu den beliebtesten und erfolgreichsten Angeboten des DAAD. Die Zahl der erfolgreichen Absolventen, die wichtige Positionen in der deutschen Industrie in Japan oder in Unternehmen mit Japanbezug einnehmen, nimmt ständig zu. Das ist ein Beweis für die hohe Qualität des Programms und der Qualifikation der Absolventen. Die deutsche Wirtschaft und die Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan begrüßen und unterstützen deshalb ausdrücklich dieses wichtige Programm des DAAD. Seit Beginn des Programms rekrutiert die deutsche Wirtschaft regelmäßig kompetente Nachwuchskräfte für Führungspositionen im deutsch-japanischen Wirtschaftsverkehr. Japan ist eine der erfolgreichsten und größten Wirtschaftsnationen der Welt. Es gibt viele Gemeinsamkeiten mit Deutschland in der wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung, aber es wäre ein Fehler, die beiden Länder über einen, westlich geprägten Kamm zu scheren. Der Geschäftsverkehr mit Japan erfordert viele spezifische Kenntnisse und Erfahrungen, ohne die niemand erfolgreich in diesem anspruchsvollen Markt bestehen kann. Dazu zählt sicher auch ein hohes kulturelles Einfühlungsvermögen. Das Stipendium »Sprache und Praxis in Japan« ist eine wichtige Stufe bei der Vorbereitung zukünftiger Japanfachleute und eine willkommene Unterstützung für die deutsche Wirtschaft.

Günter Zorn
ehemaliger Präsident der Deutschen Industrie- und
Handelskammer Japan (DIHKJ)

Ehemaliger Gouverneur des European Business Council (EBC)


Grußwort: Philipp Leckebusch (DAAD SP Japan Alumni)

Grußwort: Philipp Leckebusch (DAAD SP Japan Alumni)

Die Alumni des DAAD-Programms »Sprache und Praxis in Japan« (SP) sind ein Kreis von Japanexperten, die sich im Rahmen des Programms und im Laufe ihres beruflichen Werdegangs Schlüsselqualifikationen angeeignet haben und heute überwiegend an Schnittstellen im Wirtschaftsverkehr zwischen Deutschland und Japan oder im internationalen Umfeld tätig sind. Anfang der neunziger Jahre als loses Netzwerk gegründet, hat sich die Ehemaligenorganisation im Laufe der Jahre zu einem starken Verband entwickelt. Mit der kürzlich erfolgten formellen Konstituierung unter dem Dach des Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreises (DJW) steht interessierten Alumni nun eine Vielzahl von Leistungen im Umfeld der deutsch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen zur Verfügung. Die Ehemaligenorganisation pflegt die Kontakte zur Wirtschaft in Deutschland und Japan und organisiert gemeinsame Veranstaltungen. Daneben engagiert sie sich im Dialog mit den Hochschulen für die Werbung neuer Stipendiaten für das SP-Programm des DAAD. Die regelmäßigen Treffen der Ehemaligen in Deutschland und Japan bieten den Stipendiaten ein Forum zum Ausbau persönlicher Verbindungen sowie zum Erfahrungsaustausch zwischen den Absolventen der einzelnen Jahrgänge. An den Treffen der Alumni nehmen stets Vertreter deutscher und japanischer Unternehmen und Organisationen teil. Stellenangebote mit Japanbezug leitet die Ehemaligenorganisation an ihre Mitglieder weiter und fördert dadurch die Kontakte zwischen den Absolventen und den im Japangeschäft tätigen Unternehmen. Die Tätigkeit der Ehemaligenorganisation ist ehrenamtlich und wird durch Mitgliedsbeiträge, Sponsorengelder und freiwillige Beiträge der Ehemaligen finanziert. Die Mitgliedschaft steht allen ehemaligen Stipendiaten des SP-Programms offen. Die Ehemaligenorganisation wird durch ein Präsidium vertreten, das aus einem Vorsitzenden und je einem Vertreter in Deutschland und Japan besteht und für einen durch Beschluss der Mitgliederversammlung festgelegten Zeitraum gewählt wird.

Philipp Leckebusch
ehemaliger Vorsitzender DAAD »Sprache und Praxis«
in Japan Ehemaligenorganisation


Grußwort: Jürgen R. Thumann (BDI)

Grußwort · Jürgen R. Thumann (BDI)

In einer immer stärker vernetzten Weltwirtschaft sind Auslandserfahrungen für Führungskräfte nahezu unverzichtbar. Praktische Erfahrungen und persönliche Verbindungen zu den Unternehmen von Partnerländern wie Japan sind für deutsche Unternehmen eine besonders wertvolle Qualifikation. Denn Japan nimmt für die deutsche Wirtschaft innerhalb Asiens eine besondere Stellung ein: Japan ist die größte Volkswirtschaft und immer wieder Trendsetter der Region. Das gilt für Konsumgüter und vor allem für technologische Innovationen. Japan ist mit seiner Technologiekompetenz schärfster Wettbewerber der deutschen Industrie, aber zugleich auch ein potenzieller Partner. Sowohl bei technologischen Kooperationen als auch bei strategischen Partnerschaften, beispielsweise in Drittmärkten, können sich die jeweiligen Stärken der deutschen und japanischen Unternehmen ergänzen und einen Mehrwert für beide Partner hervorbringen. Das Fundament für eine engere und breitere Kooperation zwischen japanischer und deutscher Industrie ist Dialog – auf allen Ebenen. Die deutsche Wirtschaft hat sich daher mit großem Engagement an der Imagekampagne »Deutschland in Japan 2005/06« beteiligt, deren Ziel es war, den Austausch zwischen Japan und Deutschland auszubauen und zwar in allen Bereichen: Von Wirtschaft über Politik bis hin zu Wissenschaft und Kultur.

Der DAAD trägt mit seinem Programm »Sprache und Praxis« bereits seit mehr als 20 Jahren zu der Zielsetzung des Deutschland-Jahres bei. Denn ein nachhaltiger Austausch zwischen Japan und Deutschland kann nur durch Menschen beider Nationen begründet und gelebt werden, die
Kenntnisse und Verständnis für das Partnerland
haben. Die Absolventen des DAAD-Programms verfügen über diese Kenntnisse und sind für die deutsche Industrie notwendige Fach- und Führungskräfte für ihr Japangeschäft. Ich hoffe, dass sich auch in den kommenden Jahren viele Unternehmen an dem DAAD-Programm beteiligen.

Jürgen R. Thumann
ehemaliger Präsident der Bundesverbandes der
Deutschen Industrie (BDI)